Diese Woche sorgte die Meldung über das Berufsverbot des Schweineproduzenten Adrianus Straathof für große Aufregung. Übertreiben die Behörden? Oder ist das Verbot gerechtfertig? Die Meinungen
gehen auseinander.
Am Mittwoch Morgen verbreitete sich folgende Nachricht wie ein Lauf-Feuer: "Die Behörden in Sachsen-Anhalt haben einem der größten Schweinezüchter Europas die Tierhaltung verboten." So schrieb es
der "stern" auf seiner Internetseite.
"Erste Behörde macht Schluss mit der Sauerei" lautete der Titel des Artikels. Die Tatsache, dass die Betriebe weiter produzieren, da sich das Verbot lediglich gegen die Person Straathof richtet,
sorgte am Donnerstag nochmals für Diskussionen.
Hauptsache billig produzieren
Auf unserer landlive.de community diskutieren die User bereits auf über drei Seiten zu diesem Thema. So schreibt User Seebauer: "Was man sich halt als Bauer und Bürger fragt, wieso ein
Betrieb in diesem Ausmaß überhaupt genehmigt wird." Eine Antwort gibt Andi 24: "Wieso soll so etwas nicht genehmigt werden. Der Staat will es doch so, immer größer und mehr, Hauptsache die
Nahrungsmittel bleiben billig."
Dass das Verbot ohne Konsequenzen für die Betriebe bleibt, sorgte auch auf Facebook für Aufregung. Da heißt es zum Beispiel: "Skandalös, wie der Rechtsstaat vorgeführt wird. Das Gesetz
ist zum Popanz geworden." Ein weiterer User kommentiert die Meldung so: "Kennt man doch, die Strohmann Taktik von Burger King. Weiter geht's mit einem vorgeschobenen Geschäftsführer,
Weisungsgebunden natürlich!"
Verstöße und Bußgelder der Strathof Holding
Bereits Mitte September hatte die Abgeordnete Jutta Gerkan (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) eine sogenannte "Kleine Anfrage" zu Rechtsverletzungen der Straathof - Holding GmbH an
die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern gestellt. In diesem Schreiben sind die Verstöße aller Art der Straathof Holding mit Bußgelden aufgeführt. Ein Kommentar von Frank NFoode auf landlive zu
diesem Dokument: "Als Schweinehalter muss man sich mal die Vorwürfe vom Landkreis anschauen. Wenn die alle so vom Gericht bestätigt werden, ist die Schweinehaltung in Deutschland
Geschichte."
User Schaumburger hält dagegen: "Wer ein solch langes Bußgeldverzeichnis hat, ist mit Sicherheit kein gutes Aushängeschild der Schweinebranche."
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